Gasthof zum schwarzen Mohren: Unterschied zwischen den Versionen

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Der früheste nachgewiesene Besitzer des "Gasthauses zum schwarzen Mohren" - wie es 1553 schon heißt - zu Gotha, war Andres Schultteis, welcher das Haus seit spätestens 1553 im Besitz hatte. Nach dessen Tod ging es an seinen Sohn Nickel Schultteis, welcher es noch 1567 in Besitz hat.  
 
Der früheste nachgewiesene Besitzer des "Gasthauses zum schwarzen Mohren" - wie es 1553 schon heißt - zu Gotha, war Andres Schultteis, welcher das Haus seit spätestens 1553 im Besitz hatte. Nach dessen Tod ging es an seinen Sohn Nickel Schultteis, welcher es noch 1567 in Besitz hat.  
Danach ist erst wieder Melchior Ehrhardt verzeichnet, welcher das Haus 9 Jahre von 1666 bis 1674 im Besitz hatte.  
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Danach ist erst wieder Melchior Ehrhardt verzeichnet, welcher das Haus 22 Jahre von 1660 bis 1682 im Besitz hatte.  
Es wurde um 1675 dann von Nicolaus Arnold (+1725) übernommen.
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Es wurde um 1682 dann von Nicolaus Arnold (+1725) übernommen.
 
Er besaß das Haus von spätestens 1675 an bis zu seinem Tode 1725. Ab da stand es im Besitz seines Schwiegersohnes Johann Jacob Catterfeld (1684-1749), bis zu dessen Tode im Jahre 1749.
 
Er besaß das Haus von spätestens 1675 an bis zu seinem Tode 1725. Ab da stand es im Besitz seines Schwiegersohnes Johann Jacob Catterfeld (1684-1749), bis zu dessen Tode im Jahre 1749.
  

Aktuelle Version vom 30. Januar 2021, 20:23 Uhr

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FRÜHESTER BESITZER DES "GASTHOFES ZUM SCHWARZEN MOHREN" ZU GOTHA SEIT HEUTE NAMENTLICH BEKANNT.

Heute ist es mir gelungen, den frühesten namentlich bekannten Besitzers des "Mohrens" zu ermitteln. Er findet sich auf einer Getreideliste aus dem Jahre 1553.

Sein Name: "Andres Schultteis".

Aus weiteren Forschungen meinerseits ist auch bekannt, das Andres Schultteis das Haus vor 1567 an seinen Sohn Nickel Schultteis überschrieb.

Also fasse ich zusammen, einige Ergebnisse meiner Forschungsarbeit der letzten 2 Tage:

Der früheste nachgewiesene Besitzer des "Gasthauses zum schwarzen Mohren" - wie es 1553 schon heißt - zu Gotha, war Andres Schultteis, welcher das Haus seit spätestens 1553 im Besitz hatte. Nach dessen Tod ging es an seinen Sohn Nickel Schultteis, welcher es noch 1567 in Besitz hat. Danach ist erst wieder Melchior Ehrhardt verzeichnet, welcher das Haus 22 Jahre von 1660 bis 1682 im Besitz hatte. Es wurde um 1682 dann von Nicolaus Arnold (+1725) übernommen. Er besaß das Haus von spätestens 1675 an bis zu seinem Tode 1725. Ab da stand es im Besitz seines Schwiegersohnes Johann Jacob Catterfeld (1684-1749), bis zu dessen Tode im Jahre 1749.

Johann Jacob Catterfeld stammte aus dem Hause "Zur silbernen Schelle", welches seinem Vater Tobias Catterfeld gehörte. Er ließ die "Silberne Schelle" im Jahre 1719 im barocken Stile umbauen.

ETWAS ZUM ZUSTANDE DES "GASTHOFES ZUM MOHREN" IM JAHRE 1846.

Nachdem der alte Postmeister Georg Bernhard Schäfer am 27. Juni 1845 verstarb, wurde auf Antrag der Erben eine Versteigerung des Hauses mit Grundstück für den 04 April 1846 angeschlagen. Er hatte den Gasthof über 50 Jahre in Führung.

Das Erben stellen sich vor als: Carl Friedrich August Schäfer, Postmeister (er stiftete später für 500000 Mark den "Altmänner-Stift" welcher sich heute noch in der nach ihm benannten Schäfestraße befindet); Dorothea Gelbke, geb. Schäfer; Julius Gelbke, Geheimer Regierungsrath.

Eine Taxung des Hauses mit Grundstück ist in einer Akte des Amtsadvocaten Leopold Grothe erhalten.

"Der sogenannte ""Gasthof zum Mohren"" allhier besteht aus einem brau= und gastberechtigten Wohnhause mit Hof, Scheuer und Stallungen, ist sub Nr. 697 vor dem Erfurtherthor gelegen, lehnt der Stadtcämmerey mit 23 gl. jährlichem Erbzins, steueret terminlich 2 Thlr. 20 gl. 8 pf., schosset terminlich 4Thlr. 20 gl. und von der Gastgerechtigkeit 24 gl. 2 pf., ingleichen 7 gl. 3 pf. jährlich Zollgeld, gibt jährlich 2 Thlr. 12. gl. 6 pf. Almosen, 1 Thlr. 25 gl. 5 pf. Quartiergeld, ist mit 25000 Thalr. gegen Feuer versichert, und auf 32700 Thlr. abgeschätzt.

Er hält 1 Acker 37 Ruthen an Grundfläche, 38 heizbare Zimmer mit 37 Oefen, 8 Kammern, einen Saal, Stallung für 120 Pferde und 16 Kühe, 7 Schweineställe für 20 Schweine, 6 Keiler, Bodenräume für 3000 Malter Frucht in 2 Abtheilungen, ferner einen abgeschlossenen Bodenraum, eine Scheuer, eine verdeckte Kegelbahn, 3 Remisen, einen Eiskeller und ein Fischhaus, mit Quellen versehen.

Zu dem Gasthof gehört ferner ein daran gelegener Garten, derr Stadtcämmerey jährlich mit 10 gl. 9 pf. lehnend, steuert terminlich 6 gl. 3 pf., schosset terminlich 15. gl. 1 pf. und enthält 2 Acker und 2 dreiviertel Ruthen Flächengehält und 2 Gartenhäuser."

Am 01. Juni 1846 gibt der Gastwirt Johann Andreas Fuchs bekannt, das er den "Gasthof zum Mohren" von den Erben Schäfer erkauft hat.

VOM ZECHENDEN BAUERN ZU GOTHA/REMSTÄDT DER SICH ANNO 1725 SELBST HAT ENTHAUPTET

Am 10. Dezember des Jahres 1725 hat sich ein Bauer aus Remstädt dermasen im Gothaer Wirtshaus zum Mohren betrunken, das er sein Pferd so sehr anspornt schneller mit dem Karren zu laufen, das dieses auf der Höhe bei der Meisterey (heute Langensalzaerstraße) mit dem Pferd in den Abgrund stürzt. Das Pferd brach sich dabei den Hals und der Bauer wurde noch während des Absturzes von einem der Räder enthauptet. So stürtzte er mit samt Pferd und Fahrgeschirre in das Heuthal hinab und fand im Sturz dahin seinen Tod.

Dahier nun die Transkription des Original- Eintrages:

"Den 10. Dec. 1725, hat ein Bauer von Remstädt sich in den Gast-Hof, den Mohren genannt, zu Gotha, ziemlich bezechet, ist späte, mit seinem Karn und Pferde nach Hause zu fahren. Als er nun mit seinem Karn oben in der Höhe, allwo unten die Meisterey lieget, wegfähret, ihm aber, seiner Voll- und Tollheit nach das Pferd nicht hurtig gnug gehet, peitschet er solches dergestalt, daß es aus dem Weg es weicht, dem Abfall so nahe kommt und Pferd, Karn und Mann Hügel einfallen. Das Pferd hat den Hals gebrochen, der Karn ist zerstücket, nachdem vorhero das eine Rad dem vollgesoffenen Fuhrmann, andern zu einem erschrecklichen Exempel, den Kopff vom Rumpffe abgestossen hatte."

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