Barbara von Kotzau: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Verstorbene ist als Ganzrelief, in einer gebrochenen Halbbogenblende - welche in schmalen Pilastern durch-gehend bis nach unten läuft -, dargestellt und kommt in der zeittypischen Kleidung des späten 16. Jahrhunderts daher. In der linken Hand hält sie ein Gebetbüchlein, während die Finger der rechten Hand den Saum ihres Oberkleides festzuhalten scheinen. | Die Verstorbene ist als Ganzrelief, in einer gebrochenen Halbbogenblende - welche in schmalen Pilastern durch-gehend bis nach unten läuft -, dargestellt und kommt in der zeittypischen Kleidung des späten 16. Jahrhunderts daher. In der linken Hand hält sie ein Gebetbüchlein, während die Finger der rechten Hand den Saum ihres Oberkleides festzuhalten scheinen. |
Version vom 24. Oktober 2020, 11:29 Uhr
21.10.2020. Waltershausen. Bisher unbekanntes Epitaph identifiziert.
Heute gelang es mir ein bisher nicht geklärtes Epitaph aus der alten Waltershäuser "Liebfrauenkirche" einzuordnen und zu identifizieren. Vielen Dank an die Mitarbeiter des Museums "Schloss Tenneberg", welche mir heute die nötigen photographischen Arbeiten zur Identifikation ermöglichten.
Nun wird es möglich sein eine Informationstafel zum Epitaph anzubringen. Diese Tafel wird von unserer Familie gestellt und gespendet werden; als Geschenk an die Stadt Waltershausen.
Auf dem Tenneberg, steht in die Wand eingelassen ein bisher unbekanntes Epitaph, welches vor vielen Jahren bei Fuss-bodenarbeiten in der Waltershäuser Superintendentur freigelegt wurde. Es stammt noch aus dem Vorgängerbau der Kirche "Zur Gotteshilfe", der alten Liebfrauenkirche. Nach Abriss der alten Kirche 1717/18 wurde das Epitaph umgekehrt als Fussbodenplatte genutzt.
Es wurde gesetzt für Barbara von Redtwitz, welche eine geborene von Kotzau war.
Sie stammt aus dem Adelsgeschlecht derer von Kotzau, ihre Mutter war eine von Hessberg. Verehelicht war sie mit Friedrich Wiegand von Redtwitz, welcher den Erbteil seiner Güter verkaufte und als Amtmann nach Waltershausen auf den Tenneberg ging. Sie selbst starb kurz danach in Waltershausen.
Die Verstorbene ist als Ganzrelief, in einer gebrochenen Halbbogenblende - welche in schmalen Pilastern durch-gehend bis nach unten läuft -, dargestellt und kommt in der zeittypischen Kleidung des späten 16. Jahrhunderts daher. In der linken Hand hält sie ein Gebetbüchlein, während die Finger der rechten Hand den Saum ihres Oberkleides festzuhalten scheinen.
Auf dem Kopf trägt sie eine enganliegende, leichte Haube, welche nur das Gesicht freilässt; um den Hals einen Kragen. Stehend ist zwar das Epitaph selbst, die Verstorbene allerdings ist liegend dargestellt. Ihr Kopf ruht tief auf einem weichen Kissen. Ihr Oberkleid geht bis über die Schuhe, so das diese nicht in Augenschein geraten.
Umrandet ist dies gesamte Bildnis von einem umlaufenden Spruchband.
Transkription des Spruchbandes:
Obere Seite:
"ANNO 1592 DEN Z NOVEMB"
Rechte Seite abwärts:
"IST DIE EDELE VND VHESTE FRAVW BARBARA .........."
Untere Seite von rechts nach links:
"REDTWITZLIN GEBORN(E)"
Linke Seite aufwärts:
"VON KOZAV AMTFRAV AVFF THENNEBERCK IN GOTT S(ELIG) E(NT) S(CHLAFFEN)"
Die letzten drei Worte des dritten Spruchteiles, sind aus Platzmangel mit (S.E.S.), abgekürzt dargestellt.
Jeweils in jeder Ecke befindet sich ein Wappen:
Wappen oben links:
Derer von Kozau (Vater der Verstorbenen). Das Wappen zeigt Widder mit rückwärtsgekehrtem Kopf und Hörnern. Der Helm ist gekrönt, auf ihm befindet sich ebenfalls ein Widder. (Nicht zu verwechseln mit dem sehr ähnlichen Bachofen von Echt Wappen)
Wappen oben rechts:
Derer von Heßberg; auch von Hesenburg (Mutter der Verstorbenen). Das gespaltene Stammwappen zeigt rechts in pfahlweise drei rote Rosen, links ist es fünfmal zu sechs Plätzen von Silber zu Rot geteilt. Auf dem Helm der wachsende Rumpf eines Mannes mit Eselohren; ein sogenannter Midaskopf.
Wappen unten links:
Derer von Redtwitz (Großmutter väterlicherseits). Das Wappen drei Balken, überdeckt von einem Schrägwellenbalken. Auf dem Helm ein wachsendes Einhorn.
Wappen unten rechts:
Derer von ....... (Großmutter mütterlicherseits). Durch zu starke Beschädigung, nicht genau zuzuordnen.
Vielen Dank an die Mitarbeiter des Museums "Schloss Tenneberg", welche mir heute die nötigen photographischen Arbeiten zur Identifikation ermöglichten.
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