Pierre Joseph Victor de Besenval Baron de Bronstatt

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Kupferstich, datiert auf 1770 vom Kupferstecher Choffard.

Der Stich selbst hat unten eine Widmung, welche den Pränumeranten des Stiches nennt:

"Ole Monsieur Pierre Joseph Victor de Besenval Baron de Bronstatt, Grand Craix de l`Ordre Royal et Militaire de St. Louis, Lieutenant general des Armees du Roy, Inspecteur general des Regimens Suisses et Grison, Gouverneur de la Villa d`Haguenau en Alsace, Lieutenant Colonel du Regiment des Gardes Suißes."

In der Mitte zwischen den Zeilen steht das Wappen Der Familie "de Brostatt".

Nun etwas zum Stiche selbst:

Er zeigt eine Situation nach der überraschenden Entdeckung. Es zeigt das innere einer Scheune am Tage. Es ist der hintere Teil eines Hofes. Vor der Türe kann man in dem Stall gegenüber die am Trog käuende Kuh sehen. Dieser Teil der Scheune in welchen sich die etwas peinliche Szenerie abspielt ist nicht für die Unterkunft der Tiere gedacht. In diesem Teil wird das trockene Heu gelagert. Die Türe hat über dem Oberbalken schon ein damals sehr modernes farbiges Bleiglasoberlicht, mit der darunter im Gegensatz sehr einfachen Scheunentür.

Die Mutter stellt die beim Liebesspiel überraschte Tochter, während der Liebhaber durch die Tür im Hintergrunde verschwindet. Hinter der Tochter steht ein Holzfass, auf welchem ein Korb mit Essen sowie eine Weinflasche steht. Es wird wohl so gewesen sein das sie den Burschen diese Dinge mitgebracht hat um ihm außer dem Liebesdienst, weiter Gutes zu tun. Im Korb befindet sich Brot und ein paar Trauben. Die Flasche ist noch geschlossen, so das man von einem schon vollzogenen Liebesspiel ausgehen kann. Die feinen Sachen waren für danach als Belohnung gedacht. Auf dem Boden liegt noch der Hut des Mädchen, welcher wohl in der Stürmerei, übersehen nach unten fiel. Das Mädchen weint und hat ihre Bluse zerrissen, so das ihre Blöse erscheint. Die Mutter ist anscheinend eine Witwe, da sie die gesamten Schlüssel des Hauses bei sich trägt, was damals nur dem Hausherrn zustand.

Die Tochter war wohl ausgegangen, was man am guten Schuhwerke erkennen kann, im Gegensatz zur Mutter, welche derbe Schuhe trägt. Der Kleidung des Mädchens nach zu urteilen, handelt es sich um einen besseren Stadtbauernhof.

Die Stich spiegelt eine sehr herzhafte Begebenheit aus der Zeit des rückklingenden herrlichen Rokoko.

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