Friedrich Wilhelm Eugen Döll

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Werkverzeichnis Friedrich Wilhelm Eugen Döll (1750-1816), der Zeit von 1782 bis August 1783 seiner Arbeiten zu Gotha; unter Berücksichtigung seiner vor 1782 in Rom geschaffenen Arbeiten.

  • Portrait als Basrelief gestaltet; Ernst II. zu S.G.A.
  • Büste; Erbprinz Ernst zu S.G.A. (Lebensgröße)
  • Büste; Erbprinz Aemilius Leopold August zu S.G.A.
  • Büste; Prinz Friedrich zu S.G.A.
  • Büste; Prinz August zu S.G.A.
  • Portrait, Basrelief; Herzog Friedr. Carl August zu S.M.
  • Portrait, Basrelief; Herzogin Luise zu S.M.
  • Gebrannte Erde; Farnesische Flora (4 Fuss hoch)
  • Statue, Theseus Venus opfernd (Figurengruppe)
  • Büste; Theologe Georg Joachim Zollikofer
  • Büste; Dichter Christian Felix Weiße
  • Grabmal für Juliana Elisabeth von Behr (Monument)

In seinem Lager befinden sich August 1783 noch 3 Büsten, welcher er in Rom gemacht und mitgebracht:

  • Büste; Maler Anton Raphael Mengs (schwarzer carar. Marmor)
  • Büste; Sapho (weiser cararischer Marmor)
  • Büste; Johann Joachim Winckelmann (weiser carar. Marmor)

Im August 1783 zählt Doell folgende Arbeiten seiner Zeit in Rom auf, welche dort verblieben b.z.w. zu ihren Subscribenten transportiert:

  • Statue; Kaiserin Catharina II. Russland (als Minerva dargest.)

Diese Statue wurde von Graf von Tschernischew in Auftrag gegeben und als Präsent der Kaiserin gesandt.

  • Figurengruppe; Mädchen opfert vor einem Altar vor einer Büste

der russischen Kaiserin. (weiser Marmor). Graf von Schuwalow gab diese Gruppe in Auftrag und sandte diese nach Fertigstellung zu Catharina nach St. Petersburg.

  • Collossal-Büste; Johann Joachim Winckelmann. Diese Büste

verblieb in der Rotonda zu Rom.

Zu den Todesumständen des Gothaer Bildhauers Professor Friedrich Wilhelm Eugen Döll Anno 1816.

Von langen Gesprächen etwas erschöpft, machte sich Professor Döll am späten Abend des 29. März 1816 auf den Nachhauseweg. Er kam aus der Brühler Vorstadt aus einer Versammlung. Er musste von dort in die Querstraße wo sein Haus stand. So ging er über den durch Abriss der Stadtbefestigungen neu entstandenen Brühler Vorplatz und dann den dunklen engen Brühl hinauf. Danach am Rathause vorbei über den Plan an der Fleischgasse, heut Buttermarkt genannt. Dort überkam ihn ein Unwohlsein. Es war ein Schlagfluss. Er fiel um und blieb im Wasserrinnsaal, welches damals noch durch fast jede Straße lief, liegen. Der Schlagfluss war nicht von solcher Stärke, das der eigentlich gesunde Mann, welcher nur an der Gicht im Fusse und der linken Hand litt, nicht daran gestorben wäre. Gestorben ist er an der Unterkühlung und nicht sofort behandelten Schlagflisse, da er nun Stundenlang im Wasser lag. Erst als um 4 Uhr morgens die Straße langsam sich belebte, fand man ihn. Noch am Leben, brachte man ihn nach Haus, wo er am selbigen Tage, den 30. März, aber verstarb.

Er wurde einige Tage später auf dem alten Gottesacker zu Gotha begraben. Die Brüder der Freymaurerloge gaben seiner Leiche ein ehrenvolles Geleit, als er nun vom Hause Querstraße wieder den Brühl hinab geschafft wurde, welchen er drei Tage vorher noch hinaufging. Er selbst war auch bis zu seinem Ende Mitglied der Loge "Ernst zum Compass". Von dort brachte man ihn quer über die neu entstandene "Kleine Bürgerstraße" (heute: Bertha von Suttnerstraße) hinüber zum alten Begräbnisplatze. Beim Einsenken der Leiche in die von Meister Sahlender ausgemauerte Gruft, rief der "Meister vom Stuhle" in die Grube hinterher: "Erde! Sey dem Bruder leicht!". Sein Grabstein bestand noch im Jahre 1904, seitdem ist er verschwunden.

Friedrich Wilhelm Eugen Döll schuf nicht nur der Stadt Gotha, sondern dem ganzen Lande, großartige Bildnisse aus Sandstein. Auch die schönsten Grabmäler dieser Zeit stammten von seiner Hand, so wie auch die wundersamen Basreliefs an den 1810 geschaffenen Wachthäusern am Karolinenplatze. Er studierte durch Ernst II. in Rom die Bildhauerkunst. 1782 kam er nach Gotha zurück und begann seine Tätigkeit unter dem weisen Herzoge.

Eines der wenigen erhaltenen Werke aus seiner Hand steht heute auf der Insel im Parkteiche. Der Sphinx, welcher ursprünglich auf dem ägyptischen Monument am Karolinenplatze saß.

Die wichtigen Arbeiten besorgte schon ab 1812 sein Sohn Leopold, da sich die gichtene Hand immer mehr verschlimmerte.


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