Friedrichstraße 14

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Hinteransicht der Villa des Landbaumeister Kuhn um 1850. Gemalt von William Callow (1812-1908) um 1850.

Etwas zum Bau der Villa Friedrichstraße 14 durch den Landbaumeister Kuhn.

Das Bild zeigt eine Hinteransicht des Hauses im ursprünglichen Zustande.

Der Urbau dieses Gebäudes war ursprünglich das Haus des Landbaumeisters Wilhelm Kuhn und wurde von ihm in den Jahren 1835/36 erbaut; allerdings muss man sich den ursprünglichen Bau als zweigeschossige Vorstadtvilla im italienischen Stil vorstellen. Der spätere Umbau setzt vor allen Dingen an der Fassade stark an und bringt die Beimauerung südlich und nördlich der Villa mit sich, sowie die Verlegung des Haupteinganges von der Vorderseite zur Südseite des Hauses.

Ab dem Jahre 1837 trägt es die Stadthausnummer 1210b und gehört dem Landbaumeister Wilhelm Kuhn, welcher auch der Erbauer ist und ab 1839 die obere Etage vermietet. Noch im Jahre 1852 steht es in dessen Besitz. Seit 1848 ist er nun in den Ruhestand versetzt und läuft nun als Landbaumeister a.D. Mit der Versetzung in den Ruhestand erhielt er zudem den Charakter "Baurath". 1859 dann gehört das Haus dem Regierungsrath Karl Friedrich Heinrich Credner (1809-1876), der 1858 aus Gotha fortging um einen Ruf aus Hannover zu folgen. Aus diesem Grunde verkaufte er das Haus wieder. Anfang der 1860er Jahre kommt das Haus in den Besitz des Stallmeisters a.D. Detloff Arnim und trägt nun schon die Adressbezeichnung Friedrichstraße 14. Dieser bewohnt das Haus bis zu seinem Tode im Jahre 1903. 1903 kommt das Haus dann in den Besitz des Rechtsanwaltes Dr. Heinrich Kunreuther (1864-1925). Dieser lässt die bezaubernde Villa durch den Architekten Klepzig massiv umbauen und unnötig aufmotzen. Noch heute besteht das Haus in dem umgebauten Zustand des Jahres 1904.

Nach dem Tod des Rechtsanwaltes bleibt das Haus im Besitz der Familie und fällt an dessen Schwiegersohn Günther Gottschalk. Gottschalk starb am 30. September 1947.

Am 19. Oktober 1952 dann zog der Klub der Kulturschaffenden in das Haus ein.

In früheren Zeitungsartikeln wird fälschlicherweise immer Arnim als Erbauer des Hauses genannt. Das ist allerdings unwahr und liegt an den von den Autoren der Artikel falsch umgerechneten Stadthausnummern.

© by Jens Geutebrück

Quellen

  • Verbesserter Gothaischer Historienkalender auf das Jahr 1837
  • Regierungs und Intelligenzblätter für Gotha, 1836 bis 1872
  • Stadtpläne Gotha 1833 bis 1925
  • Adressbuch Gotha 1833
  • Adressbuch Gotha 1841
  • Adressbuch Gotha 1845
  • Adressbuch Gotha 1847
  • Adressbuch Gotha 1848
  • Adressbuch Gotha 1852
  • Adressbuch Gotha 1859
  • Adressbücher Gotha 1863 - 1949

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