Georg von Forstern

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Zum Erbbegräbnis von Foerster (Forstern) auf dem alten Gottesacker zu Gotha.

Nach dem Kämmerey-Lehnbuch lag das Förster`sche/Vasolt`sche Begräbnis (Nr. 41b) zwischen dem Jacobs`schen Erbbegräbnis, nördlich von diesem an der Ostmauer und dem Reichard`schen Begräbnis, südlich von diesem. (Dieses Reichard`sche Begräbnis ist nicht mit dem Begräbnis Reichard zu verschwechseln, welches zwischen den Wegen auf dem nördlichen Platze des Gottesackers bestand.)

Das Begräbnis war gegruftet, aber nicht mausoeal überbaut.

Zwischen dem alten Begräbnis Förster und der Jacobs-Gruft lag ursprünglich noch im Jahre 1724 das Begräbnis Fischer, welches später mit dem Förster`schen einen Zusammenschluss erfuhr. Es war das Begräbnis derer von Fischern, Vorfahren seiner 1. Ehegeliebten.

Nun aber zu dem Steine welcher sich im alten Förster`schen Erbbegräbnis noch im Jahre 1724 fand, als das Begräbnis noch nicht mit dem Fischer`schen verbunden ward.

Der Stein selbst existiert heute noch als Fragment, da nur die Vorderseite davon erhalten ist und der gesamte Sockel fehlt.

Der erhaltene Denkmalrest besteht aus einem pyramidalen Phallus, welcher als Endstein einen Totenkopf trägt. Darunter, sich mehr und mehr verbreiternd, erscheint - für das Jahr der Entstehung des Steines sehr früh - ein barockes Gebilde, mit Blattornamenten, eine Rahmung darstellend. Darin befindlich ein erhaltenes Textfragment in Latein verfasst. Darunter zu sehen vier Wappen.

Bevor wir zur Deutung der Wappenschilde kommen, muss gesagt werden, das der Schöpfer des Erbbegräbnisses, Hofrath Georg von Foerster (1677-1726), dieses Denkmal für seine zwei vor ihm gestorbenen Frauen schaffen lies.

Nun zur Deutung der Wappen von links an gesehen:

1. Das Förster`sche Wappen, geviertelt und in 2 Abteilungen davon jeweils ein Dreiblatt. 2. Das Fischer`sche Wappen (1. Ehegattin), darinnen zu sehen drei mit einander verbundene Fische, in kreisform dargestellt. 3. Wieder das Förster`sche Wappen, in gleicher Darstellung wie das erstere. 4. Das Wappen Bornhorst, darstellend einen über Mauerzionnen schreitenden Drachen.

Alle vier Wappen sind zudem jeweils behelmt.

Über dem 1. und 3. Helm jeweild drei Federn. Über dem 2. Helm, ein Fischer mit Harpune Über dem, 4. Helm, ein geflügelter Drache.

Das Fragment bringt nur einen Teil der ursprünglichen Inschrift, welche aber komplett erhalten ist, durch die im Jahre 1724 angefertigte Transkription des Johann Christian Bachov (1698-1769).

Dahier nun die Transkription Bachoff`s in lateinischer Sprache:

"Monumentum Moestus posuit Georgius de Foerstern In Herbesleben & Burghausen, Serenissimi Ducis Saxo-Gothani Consiliarius Re- giminis intimus et Consistorii Altenburgensis Praeses. Piis manibus, Elisabethae Mariae Sidoniae natae de Fischern, Et Mariae Margarethae natae Bornhorstinae, Nee non quatuor amoris pignorum ex his progenitorum, Utriusque conjugis suae Splendore ac nobilitate generis Et reliquis animae corporisq; dotibus ornatissimae, Ob pietatem, prudentiam et timorem Quibus Deum, et homines consiliarunt, Maritum nunquam nisi in morte turbarunt, An CICICCCXIII. ad D. 24. Aug. Sit vobis terra levis."

Nun die Übertragung des Textes in die deutsche Sprache:

"Dies Denkmal hat in Trauer gesetzt Georg von Foerster zu Herbsleben und Burghausen, Geheimder Rath des durchlauchtigsten Herzogs von Sachsen-Gotha und Päsident des Konsitoriums zu Altenburg, Den hilfreichen Frauen, Elisabetha Maria Sidonia, geborene von Fischern und Maria Margaretha, geborene Bornhorst, Ebenso den lebenden Nachfahren, die von ihnen geboren sind, die von der Pracht und dem Adel ihrer Abstammung und durch die weiteren Gaben ihres Leibes und Geistes - Mitgefühl, Klugheit und Ehrfurcht, mit welchen sie Gott und Menschen gewannen - gesegnet waren und nur durch den Tod den Ehegatten betrübt haben, den 24. August 1713.

Möge die Erde ihnen leicht sein."

Elisabetha Maria Sidonia von Fischern (+1695), hatte mit Georg von Foerster 2 Kinder. Johann Friedrich Wilhelm von Forstern (1692–1736) und Friederica Sophia Christiana von Forstern (1694–1734).

Anna Margaretha Bonhorst (+1706), hatte drei Kinder mit ihm. Georg (1698–1723), Anna Helena (1699–1736) und Juliana Augusta (1704–nach 1733).

Heute befindet sich das Fragment des Steines, an der Wartehalle des Friedhof 5.

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