Georg von Forstern

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Zum Erbbegräbnis von Foerster (Forstern) auf dem alten Gottesacker zu Gotha.

Nach dem Kämmerey-Lehnbuch lag das Förster`sche/Vasolt`sche Begräbnis (Nr. 41b) zwischen dem Jacobs`schen Erbbegräbnis, nördlich von diesem an der Ostmauer und dem Reichard`schen Begräbnis, südlich von diesem. (Dieses Reichard`sche Begräbnis ist nicht mit dem Begräbnis Reichard zu verschwechseln, welches zwischen den Wegen auf dem nördlichen Platze des Gottesackers bestand.)

Das Begräbnis war gegruftet, aber nicht mausoeal überbaut.

Noch vor dem Jahre 1713 war es das Erbbegräbnis "von Fischer", der Vorfahren seiner 1. Ehegeliebten, welches später geteilt und zu einer Hälfte Förster`sches wurde. Später liefen dann beide Begräbnisse unter "Erbbegräbnis Forstern".

Nun aber zu dem Steine welcher sich im alten Förster`schen Erbbegräbnis noch im Jahre 1724 fand.

Der Stein selbst existiert heute noch als Fragment, da nur die Vorderseite davon erhalten ist und der gesamte Sockel fehlt.

Der erhaltene Denkmalrest besteht aus einem pyramidalen Phallus, welcher als Endstein einen Totenkopf trägt. Darunter, sich mehr und mehr verbreiternd, erscheint - für das Jahr der Entstehung des Steines sehr früh - ein barockes Gebilde, mit Blattornamenten, eine Rahmung darstellend. Darin befindlich ein erhaltenes Textfragment in Latein verfasst. Darunter zu sehen vier Wappen.

Bevor wir zur Deutung der Wappenschilde kommen, muss gesagt werden, das der Stifter des Erbbegräbnisses, Hofrath Georg von Foerster (1677-1726), dieses Denkmal für seine zwei vor ihm gestorbenen Frauen schaffen lies.

Nun zur Deutung der Wappen von links an gesehen:

1. Das Förster`sche Wappen, geviertelt und in 2 Abteilungen davon jeweils ein Dreiblatt. 2. Das Fischer`sche Wappen (1. Ehegattin), darinnen zu sehen drei mit einander verbundene Fische, in kreisform dargestellt. 3. Wieder das Förster`sche Wappen, in gleicher Darstellung wie das erstere. 4. Das Wappen Bornhorst, darstellend einen über Mauerzionnen schreitenden Drachen.

Alle vier Wappen sind zudem jeweils behelmt.

Über dem 1. und 3. Helm jeweild drei Federn. Über dem 2. Helm, ein Fischer mit Harpune Über dem, 4. Helm, ein geflügelter Drache.

Das Fragment bringt nur einen Teil der ursprünglichen Inschrift, welche aber komplett erhalten ist, durch die im Jahre 1724 angefertigte Transkription des Johann Christian Bachov (1698-1769).

Dahier nun die Transkription Bachoff`s in lateinischer Sprache:

"Monumentum
Moestus
posuit
Georgius de Foerstern
In Herbesleben & Burghausen,
Serenissimi Ducis Saxo-Gothani Consiliarius Re-
giminis intimus et Consistorii Altenburgensis Praeses.
Piis manibus,
Elisabethae Mariae Sidoniae
natae de Fischern,
Et
Mariae Margarethae
natae Bornhorstinae,
Nee non quatuor amoris pignorum ex his
progenitorum,
Utriusque conjugis suae
Splendore ac nobilitate generis
Et reliquis animae corporisq; dotibus ornatissimae,
Ob pietatem, prudentiam et timorem
Quibus Deum, et homines consiliarunt,
Maritum nunquam nisi in morte turbarunt,
An CICICCCXIII. ad D. 24. Aug.
Sit vobis terra levis."

Nun die Übertragung des Textes in die deutsche Sprache:

"Dies Denkmal
hat in Trauer
gesetzt
Georg von Foerster
zu Herbsleben und Burghausen,
Geheimder Rath des durchlauchtigsten Herzogs
von Sachsen-Gotha und Päsident des Konsitoriums zu Altenburg,
Den hilfreichen Frauen,
Elisabetha Maria Sidonia,
geborene von Fischern
und
Maria Margaretha,
geborene Bornhorst,
Ebenso den lebenden Nachfahren, die von ihnen
geboren sind,
die von der Pracht und dem Adel ihrer Abstammung
und durch die weiteren Gaben ihres Leibes und Geistes -
Mitgefühl, Klugheit und Ehrfurcht, mit welchen sie Gott und Menschen gewannen -
gesegnet waren und nur durch den Tod den Ehegatten betrübt haben,
den 24. August 1713.
Möge die Erde ihnen leicht sein."

Elisabetha Maria Sidonia von Fischern (+1695), hatte mit Georg von Foerster 2 Kinder. Johann Friedrich Wilhelm von Forstern (1692–1736) und Friederica Sophia Christiana von Forstern (1694–1734).

Anna Margaretha Bonhorst (+1706), hatte drei Kinder mit ihm. Georg (1698–1723), Anna Helena (1699–1736) und Juliana Augusta (1704–nach 1733).

Heute befindet sich das Fragment des Steines, an der Wartehalle des Friedhof 5.

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