Heinrich August Ottokar Reichard

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VON DER GEDÄCHTNISTAFEL FÜR HERZOG ERNST II. ZU SACHSEN-GOTHA-ALTENBURG IM HOCHGEBIRGE VON HELVETIEN.

„Ausdrücklich verbitte ich mir jedes zu meinem Andenken zu errichtende Denkmal, es sei ein Leichenstein, Grabschrift oder irgendein Monument bei oder auf meinem Grabe. Will man einen Baum darauf pflanzen, so habe ich nichts dagegen einzuwenden, damit meine gänzliche Auflösung nicht aufgehalten, vielmehr durch letztgedachte vermehrte Vegetation eher befördert und nützlich werde"

So der letzte Wunsch des großen Herzog Ernst II. zu Sachsen Gotha Altenburg (1745-1804), welcher auf der Parkinsel zu Gotha, getrennt von seinem Sarge, bestattet liegt.

Heinrich August Ottokar Reichard (1751-1828), damals gothai. Kriegsrath, hat es nicht geschafft. Seine hohe Verehrung für den weisen Herzog übertraf den zu respektierenden Wunsch. So errichtete er einen Denckstein nicht "bei oder auf dem Grabe", sondern weit fort in Helvetien.

Im Hochgebirge Helvetiens, auf dem berühmten Rigi, lies er im Jahre 1805 durch den Maler Johann Heinrich Füssli (1741-1825) eine große gravierte Marmorplatte, an einem mit Tannen und Espen überschatteten Felsenstück, nicht ganz am Wege aber von dort aus sichtbar, anbringen.

Sie trägt folgende transkribierte Inschrift:

"DEM FROMMEN ANDENKEN WEYLAND
ERNST II. VON SACHS. GOTHA
HEHR DURCH AHNEN UND KENTNISSE
GRÖSSER DURCH EDELMUT UND BIEDER-
SINN WIEDMET DIESES
IM ANGESICHT DER ALPEN UND DES
FREYEN VOLCKES DAS ER LIEBTE
UND HOCH EHRTE.
R. 1804."

"Der Transport der Monumentsteine auf den Rigi geschah, trotz übler Witterung durch 9 Männer und geübte Bergsteiger, theils auf dem Rücken, theils auf einer Tragbahre (da sie über 4 Centner wogen) und ohne den mindesten Unfall.

Es war ein charakteristischer Zug des verewigten Herzogs, das er "die Eidgenossen des großen alten ewigen Bundes hochteutscher Lande", sein ganzes Leben durch achtete und liebte."

Portrait REICHARDS um 1815, Pastell, unsigniert, Familienbesitz der Nachkommen, anläßlich des Reichard-Symposions 2008 entdeckt; wahrscheinlich Kopie des verschollenen Ölportraits , das sich in der Gothaer Freimaurer-Loge befand. Photo-Copyright by Rudolf W.L. Jacobs

Einer der Prominenten Begrabenen auf dem alten Gottesacker zu Gotha.

Portrait Heinrich August Ottocar Reichard um 1815, Pastell, unsigniert, Familienbesitz der Nachkommen, anläßlich des Reichard-Symposions 2008 entdeckt; wahrscheinlich Kopie des verschollenen Ölportraits , das sich in der Gothaer Freimaurer-Loge befand.

Heinrich August Ottocar Reichard liegt noch heute auf dem alten Gottesacker zu Gotha begraben. Direkt unter dem Arnoldi-Schulhof in einer ausgemauerten, mittlerweile zugeschütteten Gruft, in einem mit Erde zugefüllten Sarg.

"Seiner Anordnung gemäß ward er ohne Sargdeckel beerdigt; die Brüder der Gothaichen Freimaurerloge begleiteten die Leiche in feierlichem Zuge, Akazienzweige ihr nachwerfend in die Gruft, so daß der Tode mit diesen ganz bedeckt war, ehe die Erde auf ihn geschüttet wurde."

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