Johann Christian Sahlender

Zum Steine des Johann Christian Sahlender (1781-1857).

Aufgestellt im Sahlenderschen Erbbegräbnis auf Friedhof II. zu Gotha im Jahre 1857 an der westlichen Nordmauer. Es enthielt ursprünglich Sechs Steine der Familie. Heute sind noch zwei erhalten.

Im Jahre 1781 als Sohn des Zimmermannes Johann Matthäus Sahlender geboren, kam er um 1810 zusammen mit seinem Bruder Johann Heinrich (1776-1855) nach Gotha um in der Sundhäuser Vorstadt eine Ziegeleihütte zu errichten. Vorerst führten beide Brüder die Hütte, welchen dann um 1817 durch eine Holzschneidemühle erweitert wurde. Diese war nur auf Johann Christian geschrieben. Schon um 1825 betrieb Johann Christian die Schneidemühle (Zimmerei) und Ziegelei allein mit seiner Ehegattin Christiane Dorothea Sahlender, welche eine geborene Weibezahl war.

Nachdem seine Gattin schon sehr früh im Jahre 1845 verstarb, führte er die Zimmer und Ziegelei noch bis zu seinem Tode im Jahre 1857. Danach wurde sie von seinem Sohne Dorotheus weitergeführt.

Das Grundstück der Ziegelei lief damals unter der Stadthausnummer 1185a (heute Waltershäuserstr. 8). Die Stelle der Schneidemühle bezeichnet stand aber schon auf dem Grundstück des heutigen Herrenwiesenweg 3. Die Scheune wurde im Jahre 1890 abgerissen, mit samt allen Gebäuden der alten Ziegelei Sahlender.

Der Stein selbst ist eingefasst im Stile der frühen Neogotik und zeigt als Schrifttafel ein gotisches Fenster, welches mit einem Kreuz bekrönt ist. Seitlich befinden sich beidseitig im erhöhten Teile zwei Pilasterförmige Ansätze mit angedeuteter Kleeblattform. Der obere Teil des Steines ist heute durch Bruch nicht mehr vorhanden.

Nun noch zum transkribierten Text des Steines:

"Johann Christian

Sahlender,

lebte auf Erden vom 14ten Dec.

1781 bis zum 25ten Juni 1857.

Er hat sein Haus gegründet

auf Gerechtigkeit und es aus

gebaut auf Liebe"

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