Johanna Eleonore Bachoff von Echt

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Das Bild zeigt mich vor der Stelle an welcher die Gruft "Bachoff von Echt" auf dem alten Gottesacker zu Gotha stand, welche im Jahre 1848 durch die Irrungen & Verwirrungen der März-Revolution vollständig zerstört wurde.

Von der Beisetzung der Johanna Eleonore von Thumshirn, geb. Freyin Bachoff von Echt (1688-1733) auf dem alten Gottesacker zu Gotha.

Als Tochter des großen Staatsmannes Johann Friedrich Bachoff von Echt im Jahre 1688 zu Gotha geboren, ehelichte sie im August 1704 im Alter von gerade 17 Jahren, den Hochfürstl. S. Geheimen Rath, wie auch Cammer und Kriegsrath zum Friedenstein, Hans Friedrich von Thumshirn (1674-1719). So zog sie aus dem väterlichen Hause (heute: Hauptmarkt 35) aus und begab sich in mit in das Haus ihres Gatten, in der Sundhäusergasse (heute: Augustinerstraße 15).

Dieser starb nach 15 glücklichen Ehejahren - welche nur vom Tode ihrer Mutter im Jahre 1716 überschattet wurden - schon 1719 im Alter von 45 Jahren. Seine Bestattung fand im "Hoch-Freyherrlichen Bachoff`schen Erbbegräbnis" auf dem alten Gottesacker zu Gotha statt. Noch 1724 ist im Mausoleum keine Leichenstein verzeichnet. Dies war damals nicht unüblich, falls der Wunsch geheget, beide Eheleute auf dem Steine verzeichnet zu sehen.

Ein nächster harter Schlag für Johanna Eleonore, traf sie sieben Jahre später, als ihr Vater Freyherr Johann Friedrich Bachoff von Echt im Jahre 1726 mit 83 Jahren starb. Sein Begräbnis war wohl das prunkvollste welches Gotha je erlebt hat. Auch er fand seine letzte Ruhe im alten Erbbegräbnis.

Wiederum sieben Jahre später, den 17. July 1733, wurde Johanna Eleonora im Alter von nur 45 Jahren abberufen. Am 21. July, nach dem Tode der vierte Tag, wurde sie mit allen gehörigen Solennitäten in dem Freyherrlichen Erbbegräbnis beygesetzt.

Nun konnte endlich das Epitaph für sie und ihren ebenso früh verstorbenen Mann - beide starben im Alter von 45 Jahren - aufgestellt werden. Der Stein ist seit Abriss dcer Gruft im Jahre 1848 verschwunden und auch seine Inschrift hat die Zeiten nicht überdauert.

Aber was auch vernichtet wurde auf dem alten Gottesacker, die Gruften wurden nur zugeschüttet. Noch heute liegen der Staub und die Knochen Johanna Eleonora`s und der gesamten Freyherrlichen Familie dort bestattet. Unter dem Schulhofe des heutigen Arnoldi-Gymnasiums.

Hier noch einige Zeilen, welche ihre Geschwister für sie in die Leich-Predigt zeichneten:

"Drum sprach sie sterbend: Hemmt die Zähren!
Was ströhmet ihr um meine Grufft
Ihr meine Lieben? der mich rufft,
Schenckt mir die schöne Cron der Ehren,
Er wehlt mich selbst zu seiner Braut,
Es gläntzt mein Haupt in goldne Stücke
Mein Heyland hat sich mir vertraut,
Drum, werthen Freunde, wünscht mir Glücke.
Wohlan denn, Hochgeliebte Seele,
Ruh sanfft! weil Gott es so beliebt/
Hat uns dein Abschied schon betrübt;
Wird in des treuen Hertzens=Höhle
Diß Denckmal doch für Dich erricht:
So lang der edle Stamm der Echten wird bestehen,
So lang vergißt er Dein und Deiner Tugend nicht,
Denn echter Adel kan ohndem nicht untergehen."


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