Nosferatu (Urfassung) 1921

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Akten, oft auch mit freimaurerischen Bezügen

Wir stellen vor: *"Nosferatu" Urfassung (nicht zu verwechseln mit der restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung, welche hier nicht angeboten wird.)

Da sich diese einzig erhaltene Urfassung nur in unserem Archiv befindet, machen wir hier unser Archivrecht geltend.

Restaurierte Fassung von "Nosferatu" entspricht nicht der Uraufführungsfassung.

Das Problem der Restaurierung von "Nosferatu" durch Berriatua und Patalas war folgendes: Man unterschied nicht zwischen den Exportfassungen und der deutschen Uraufführungsfassung. Im Gegensatz zur Exportfassung war die deutsche Fassung wesentlich kürzer. Man berief sich stets auf die Länge der Zensurfassung, welche später für den deutschen Kinobetrieb noch vor der Uraufführung gekürtzt wurde, von 1967 Metern auf 1682 Meter. Zudem beging man den Fehler, nach einem Drehbuch aus dem Nachlasse Murnau`s zu arbeiten, welches allerdings alle Szenen enthielt, auch diejenigen, welche nur für die Exportfassung gedacht waren. Weiterhin beging man den Fehler, Szenen aus der Tonfilmfassung "Die zwölfte Stunde" zu vewenden, welche aus einer frühen Fassung aus November 1921 stammten, als der Film noch in Witby handeln sollte. Deshalb das Spiel von Harding und Ruth welches in der deutschen Uraufführungs-Fassung nie drin war. Später erst kam die ebenso aus dem Nachlass Murnau`s stammemnde Zwischentitelliste hinzu, welche man mitverarbeitete. Der Fehler wiederum war, das ein größerer Teil dieser Titel, gar nicht alle in der späteren Fassung eingebaut wurden. Wie zum Beispiel der Titel "Harmlose Blutkongestionen", welcher im völligen Wiederspruch zum darauffolgenden Titel stehen würde. Man hat also alles zusammen genommen, was man fand. Dadurch wurden sämtliche Materialien nach Drehbuch zusammengeschnitten.

In unserem Archiv befindet sich eine Urfassung. Restaurierung ist nicht immer sinnvoll. Das ist etwa so, als würde man Szenen aus "Die vergoldete Fäulnis" in die deutsche Uraufführungsfassung von "Dr. Mabuse, der Spieler" hineinschneiden. Es würde den Film zwar länger machen und unbekanntes Bildmaterial zeigen, aber würde die Originalfassung zerstören.

Der Filmproduzent und Regisseur Enrico Dieckmann (1897-1958), Portrait aus 1921

Unter anderem wurden bisher folgende Fehler begangen:

  • Der Film wurde durch fehlerhafte Rekonstruktion an Material "vervollständigt" (Croquetspiel), welches zwar aus 1921 stammte, aber in der Uraufführungsfassung schon nicht mehr enthalten war.
  • Der Film wurde seit den 80er Jahren, entgegen der Laufgeschwindigkeits-Vorschrift für die Vorführung des Films, auf 18 Bilder pro Sekunde heruntergesetzt. Der Film soll aber mit ca. 24 Bildern pro Sekunde gespielt werden. Es kam in dem Falle natürlich darauf an um was für einen betriebenen Projektor es sich handelte. Schon allein deshalb ist eine Anpassung der Musik Erdmanns aus der Suite nicht möglich. Mit 18 Bildern jedoch ist der Film damals nie und nirgends gelaufen. Man kommt mit den 6 Akten des Filmes auf knapp über 60 Minuten. (Akte bezeichnen in dem Falle die damals üblichen kleineren Spulen für ca. 10 Minuten Filmmaterial.)
  • Man beging den Fehler, die Uraufführungsmusik des Filmes nur in öffentlichen Archiven zu suchen. Private Notensammler, welche in Frage kamen, blendete man komplett aus. Anfragen fanden dort nicht satt. Allein zwei Sammler - Leipzig & Greifswald - besitzen Blaupausen der Original Klavierpartitur. Diese passt sich an die Laufzeit der Urfassung von 62 Minuten an.

Zudem existieren mehrere deutsche und österreichische Drucke aus den Jahren 1922/23.

Man könnte glauben, das man nun mit der aktuellen Restauration des Klassikers dem ursprünglichen Werk am nächsten gekommen ist. Das ist weit gefehlt. Ganz im Gegenteil.

Auch Fritz Arno Wagner, der Kameramann berichtet, das es ein eher kurzer Film war. Mit dieser Aussage geht er zurück auf den eigentlichen Ur-Nosferatu, welcher viel dynamischer geschnitten war und weniger Titel besaß.

Somit ist es möglich, den Nosferatu dieses Jahr so zu präsentieren, wie er ursprünglich gedacht war. Es wird ein flotteres Filmerlebnis werden - nicht wegen 24 B/sec. Nein, durch die völlig andere Schnittechnik.

Akten, mit Einblicken in die okkulte Forschungsarbeit

Daten zur Urfassung aus 1921

Darsteller

  • Max Schreck als Graf Orlok
  • Gustav von Wangenheim als Hutter
  • Greta Schröder als Ellen, seine Frau
  • Alexander Granach als Knock, ein Häusermakler
  • Georg H. Schnell als Harding, ein Reeder
  • Ruth Landshoff als Annie, seine Schwester
  • John Gottowt als Professor Bulwer
  • Gustav Botz als Stadtarzt
  • Max Nemetz als Kapitän der Empusa
  • Wolfgang Heinz als Maat
  • Hardy von Francois als Arzt im Hospital
  • Albert Vehnor als Matrose
  • Emilie Kurz als Wirtin
  • Karl Etlinger als Zollinspektor
  • Heinrich Witte als Wärter
  • Hans Lanser-Ludolff als Stadtrat
  • Josef Sareny Sen. als Kutscher
  • Ricardo de Castro Vasquez als Bürger von Wisborg
  • Joe Schöne
  • Hans Rameau
  • Eduard Kubat
  • Max Burghardt
  • Karl Pündter

Stab

  • Regie: Friedrich Wilhelm Murnau (nicht alle Szenen) und Albin Grau
  • ausführende Produktion: Albin Grau und Heinrich Dieckmann (Prana-Film GmbH)
  • Produzenten (Geldgeber): Curt Freiherr von Grünau, Eugenie Freiin von Grünau, Fred Otto Dünkel, Ludwig Segebarth, Albert Franz, Alexander Schmidt, Helene & Ottilie von Bieler.
  • Drehbuch: Henryk Galeen, Albin Grau, Friedrich Wilhelm Murnau nach einem Skript von Hans Rameau
  • Zwischentitel: Albin Grau
  • Bauten: Albin Grau
  • Kostüme: Albin Grau
  • Maske: Max Schreck (nur Figur des Nosferatu), nach einem Entwurf von Bäthke.
  • Aufnahmeleitung: Ernst Reschke
  • Kamera: Fritz Arno Wagner, Günther Krampf
  • künstlerische Beratung: Walter Spies, Paul Hans Rameau, Lola Kreutzberg
  • Atelier: Jofa, Johannisthaler Filmanstalt G.m.b.H., Berlin-Johannisthal, Treptow-Köpenick, Am Flughafen 6. Atelier A
  • Atelierleitung: Ingenieur Hanns Otto
  • Außenaufnahmen: Wismar (Mecklenburg-Westpommern): Wassertort, Hafen, Hof der Heilig-Geist-Kirche, Turm der Marienkirche, Ostseeaufnahmen mit dem Schoner „Jürgen“; Lübeck: Salzspeicher, Depenau, Aegidienhof, Umgebung wie die Israelsdorfer Eiche; Lauenburg/Elbe; Rostock; Sylt; Helgoland; Malá Fatra (Nordslowakei): Arwaburg (Schloss Oravsky/Oravsky Podzámok), Dolný Kubín, Vrátna dolina (“Vrátna-Tal”), Fluss Waag, Starý hrad (“Starhrad”); Hohe Tatra: Nová Lesná, Tatranská Polianka, Velická dolina, Granáty Bergmassiv und Poľský hrebeň; Berlin: Tegeler Forst

Verleih ab 1928 für Bereiche Pirna & Bautzen: Hedwig Löbmann.

Nutzungsrechte der oben genannten Fassung für DVD, Blue Ray, Kino und TV

Da sich diese einzig erhaltene Urfassung nur in unserem Archiv befindet, machen wir hier unser Archivrecht geltend.

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