Agnes Hofmann

Aus www.gotha-wiki.org/
Version vom 15. Januar 2019, 10:36 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Nachdem nun seit mehreren Wochen die Epitaphe der Kirche St. Blasius zu Friedrichrode von der Restauration, welche sehr gut gelungen, zurück sind, wird es auc…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nachdem nun seit mehreren Wochen die Epitaphe der Kirche St. Blasius zu Friedrichrode von der Restauration, welche sehr gut gelungen, zurück sind, wird es auch Zeit endlich diese Steine beschreiben und die Texte zu transkribieren.

Dies hier ist der älteste der Steine welcher aus dem späten 16. Jahrhundert stammt. Der Stein wurde auf dem alten Kirchhof zu Friedrichroda einem 17 jährigen Mädchen gesetzt. Auf dem Relief des Steines kann man die Verstorbene Agnes Hofmann kniend vor einem Kruzifix sehen. Sie hat auf dem kleinen Podest eine Schrift vor sich liegen und ist in andächtiger Pose dargestellt. Neben dem Kreuze liegt symbolisch ein Knochen als Zeichen dessen, was den Körper erwartet. Anscheind soll dieses Bild Agnes Hofmann schon nach der Auferstehung zeigen. Im Hintergrunde eine friedlich Baumgruppe, möglichweise Eden. Ein schwache Rundbogenblende schließt das Relief nach oben hin ab. Im Zeichen der Hochrenaissance ist die Blende von schwachen Pilastern gehalten dargestellt. Im oberen schmalen Teile befand sich eine Inschrift, welche nicht mehr zu entziffern ist. Dagegen ist der Haupttext unter dem Relief sehr gut erhalten.

Es folgt nun die Transkription des Urtextes und darunter der in verständlicheres Deutsch übertragene Text. "HIE LIGT VND SCHLEFT IM HERREN FEIN EIN GOTTFVRCHTIG IVNGFREWELEIN DEMVTIG ZVCHTIG LOBESAM: AGNES HOFMENNIN IST SEIN NAM EIN FROM GEHORSAM KIND ES WAR: WOLVNTERRICHT IN CHRISTLICHR LA DO ES KAM VBER SIEBENTZEN IAR LIES ES GOTT SANFT VND STIL HINFAR NU ES IN DIESEM HELIGN GARTEN DER FROLICHN VRSTEND THVT ERWART" "Hier liegt und schläft im Herren fein, ein gottfürchtig Jungfräulein. Demütig, Züchtig, Lobesam: Agnes Hofmann ist ihr Name. Ein fromm gehorsam Kind es war wohl unterrichtet in christlicher Lar (Lehre), als es kam es über siebzehn Jahr, lies Gott es sanft und still hinfahrn. Nun es in diesem Garten die fröhliche Auferstehung tut erwarten"

Zum Schluss noch eine großes Lob an die Verantwortlichen und ihren sehr feinen, traditionellen Sinn für die Sepulcralkultur ihrer Stadt.

Urheberechtshinweis

Diese Datei ist urheberrechtlich geschützt und darf unter keinen Umständen verwendet werden.

Alle Texte und Bilder dieser Homepage unterliegen dem Urheberrecht und dem Gesetz zum Schutz geistigen Eigentums und dürfen ohne schriftliche Genehmigung des Autors weder kopiert, verändert oder auf anderen Webseiten verwendet werden.

Falls Zitate aus Texten dieser Seite verwendet werden, ist folgende Quelle anzugeben: "Jens Geutebrück, Gotha-Wiki.org und der Titel des jeweiligen Beitrages".